Wer beim Bauen mit anpackt, kann die Kosten senken:
Ob bei einem Neubau oder einer Sanierung, wer selbst mit anpackt, kann Geld sparen. Zum einen weil durch den Do-it-yourself-Einsatz weniger Handwerkerkosten anfallen, zum anderen, weil Kreditgeber Eigenleistungen bei der Finanzierung einer Bau- oder Sanierungsmaßnahme als fiktives Eigenkapital anrechnen. Und das wirkt sich meist positiv auf die Darlehenskonditionen aus. Umgangssprachlich bezeichnen Finanzfachleute die durch Eigenleistung gesparten Ausgaben deshalb auch als Muskelhypothek.
Als Eigenleistung zählen alle Arbeiten, die Sie als Bauherr selbst am Bau ausführen, aber auch solche von Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten. In welcher Höhe der Darlehensgeber diese Muskelhypothek als Eigenkapitalersatz akzeptiert, hängt vom Kreditinstitut ab. Bis zu 15 Prozent der Baufinanzierungssumme sind üblich. Manche Geldgeber setzen ein limit von 20.000 oder 30.000 Euro, bis zu dem Sie Eigenleistung als Eigenkapital anerkennen.
Gut geeignet fürs Selbstmachen sind Arbeiten, die fehlerhaft ausgeführt nicht zu Problemen führen und ein großes Sparpotenzial bieten. Das sind vor allem Gewerke mit einem hohen Lohnkostenanteil und geringen Materialkosten wie das Verlegen von Bodenbelägen, das Tapezieren und Malern oder die Gestaltung der Außenanlagen. (Text von: Stefanie Hutschenreuter, https://www.allgemeine-zeitung.de/wirtschaft/verbrauchertipps/muskelhypothek-als-finanzierungsbaustein-4730719)